Regierungsform: Monarchie
Das erfolgreichste Herrschaftsmodell der Geschichte

Wir leben in der Überzeugung, dass wir mit der Demokratie die dunkle Vergangenheit des Despotismus überwunden haben. Unsere Politiker jetten mit aufgeblähter Brust um die Welt und sind davon überzeugt, als gewählte Vertreter schon fast göttlichen Status zu besitzen. Dabei verspotten sie alle anderen als Despoten.
Diese Vorstellung hat gleich mehrere Denkfehler: Die Monarchie ist seit Anbeginn der Zivilisation die bevorzugte Regierungsform. Demokratien waren nie mehr als ein kurzes Zwischenspiel oder eine Randerscheinung (Athen, Schweiz).
Warum setzt sich gerade die Monarchie immer wieder durch?
Könige sind wie Mittelständler
Sie sind auf den langfristigen Erhalt ihres Besitzes fokussiert. Diese Aufgabe ist schwieriger, als man denkt. Besitzt man ein Reich, sind die Risiken wesentlich größer. Das Kapital eines Reiches sind die Untertanen, die darin wohnen. Missernten können die Steuereinnahmen zum Erliegen bringen. An den Grenzen lauern Nachbarn, die nur darauf warten, sich ein Teil des Reiches einzuverleiben.
Die Steuern sind faktisch fix. Erhöht der Monarch sie aus Eigennutz, rebelliert die Bevölkerung, Städte erklären sich für unabhängig oder bilden gar eigene Armeen, um dem Fürsten den Garaus zu machen (Deutscher Städtebund).
Seinen Besitz kann der Monarch nur mehren, wenn er Gebiete annektiert. Fällt er jedoch grundlos über einen Nachbarn her, solidarisieren sich alle anderen gegen ihn und ihm droht der Totalverlust (Burgunderkriege, siehe Link unten). Eine friedliche Expansion ist nur durch Heiratspolitik möglich, was gelegentlich Erbfolgekriege nach sich zieht.
Klassische Eroberungskriege gab es vorwiegend außerhalb Europas (Kreuzzüge, Kolonialkriege). Später kamen Religionskriege hinzu.
Nicht mein Bier …
Die Bevölkerung interessierte die Erbhändel ihres Monarchen kaum. Wechselte ein Gebiet den Besitzer, kam ein anderer Don Quijote (Steuerbeamter) vorbei. Ansonsten blieb alles wie bisher.
Kriege boten ein saisonales Nebeneinkommen für Söldner. Sie mussten in bar bezahlt werden. Monarchen sind notorisch schlecht bei Kasse, also war der Kriegslustige gezwungen, sich das Geld zu leihen. Nachbarn verlangten Pfand in Form von Gebietsabtretungen, die Genueser – die Banker des Mittelalters – Handelsrechte. Er musste es sich also zweimal überlegen, ob sich der Aufwand lohnte.
Die Epoche des Feudalismus war für die Bevölkerung recht ruhig, abgesehen von Missernten, Pest und den Invasionen der Mongolen und Türken. Kriege waren lokale Ereignisse. Die Kontrahenten marschierten mit viel Pomp auf dem vereinbarten Schlachtfeld auf und paradierten ihre Truppen umher („Show of Force“). Zu einer wirklichen Schlacht kam es selten. Man arrangierte sich. (Ja, ich weiß: Im Geschichtsunterricht und in den Hollywoodfilmen wird es anders dargestellt.)
Steuern und Zinsen
In der gesamten monarchischen Epoche betrugen die Steuern fünf bis maximal zehn Prozent und mussten von der Landbevölkerung in Naturalien erbracht werden. Städte bezahlten in Münzen. Zum Vergleich: Heute gibt ein Bürger in Europa die Hälfte seines Einkommens an den Staat ab.
Lediglich zwei bis drei Prozent der Bevölkerung waren im Staatsdienst, heute sind es mindestens 20 Prozent. Die Zinsen überstiegen erstmals im Jahr 1918 die Drei-Prozent-Marke. Das Sozialsystem war rudimentär. Die Gemeinden versorgten die Armen mit dem Nötigsten.
Soziale Mobilität und Fake-Demokratien
Soziale Mobilität kam im Feudalismus nur in den Märchen vor. Lediglich beim Adel gab es eine beschränkte Aufstiegsmöglichkeit, wenn ein Fürst seine Töchter „nach oben“ verheiraten konnte (siehe Sisi). Der zukünftige Prinz der bäuerlichen Prinzessin hingegen lebte meist ein paar Hütten weiter.
Die Herolde der Demokratie und Meinungsfreiheit treffen sich jährlich am G7-Gipfel, um vor versammelter Mainstream-Presse die Despoten zu beschimpfen. Sie selber inszenieren sich als die Führer der freien Welt. Die meisten dieser Länder sind schon längst keine Demokratien mehr – zwar finden Wahlen statt, aber es ändert sich nichts. Und wehe, der Bürger traut sich, die Regierung zu kritisieren.
Jeder vernünftige Bürger verzichtet gerne auf die soziale Mobilität, wenn er die Kosten – 40 Prozent zusätzliche Steuern – bedenkt. Damit ist auch die Frage beantwortet, warum sich die Monarchie als Staatssystem immer wieder durchsetzt. Sie garantiert der Bevölkerung Stabilität und niedrige Steuern. Und mit der Meinungsfreiheit war es auch nicht schlecht bestellt. Mit so einem kleinen Staatsapparat konnte man Häretiker gar nicht verfolgen.
Kommt die Monarchie zurück?
Die soziale Mobilität in den Demokratien nimmt ab, wie ich in meinem letzten Beitrag (siehe untenstehenden Link) dargelegt habe. Meinungsfreiheit gilt nur für jede, die die Regierung salben. Die Bevölkerung des Westens hält vorerst an diesem Regierungssystem fest, weil fast alle von Transferzahlungen profitieren. Werden diese Transfers reduziert oder ganz aufgehoben, delegitimiert sich das System von selbst und kollabiert.
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Macht anschließend an einen Erbmonarchen übergeht. Zunächst erscheinen neue Machthaber, die der Bevölkerung entweder die Wiederherstellung der Ordnung oder eine Alternative versprechen (sogenannte „Strong Men“). Das späte Römische Reich und die Verwerfungen nach dem Ersten Weltkrieg sind Beispiele für diese Entwicklung (siehe untenstehenden Link).
Spätestens nach dem vorzeitigen oder natürlichen Ableben dieser „Diktatoren“ flammen die Machtkämpfe wieder auf, egal, wie fähig er war. Solche Machtkämpfe bringen Unruhe.
Der goldene Kompromiss ist die Erbmonarchie: kostengünstig und beständig.
Fazit
Die westliche Demokratie stützt sich vor allem auf Transferzahlungen und das (Medien-) Narrativ, dass es sich um die beste Staatsform aller Zeiten handele. Das System bietet kaum noch soziale Mobilität und ist faktisch reformunfähig geworden. Berücksichtigt man die Kosten (50 Prozent Steuerlast), ist die westliche Demokratie ein „lebender Toter“.
Allerdings sollte sich Prinz Reuß (siehe untenstehenden Link) nicht zu früh über eine baldige Inthronisation freuen. Aber immerhin hat die deutsche Bundesregierung mit seiner Verhaftung eingestanden, dass sie so inkompetent ist, dass er eine echte Gefahr darstellt.
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Kommentare
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