ÖRR: Sein „kleiner Türke“ sieht nicht fern
Wie der Staatsfunk um seine Abschaffung bettelt
von Oliver Gorus
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Die Szene, die sich mir bei der merkwürdigen Brandenburgwahl vom vergangenen Wochenende, bei der die zwischen alle Stühle geplumpste FDP schon wieder unter einem Prozent rangierte, die grünen und linken Cancel-Culture-Denunzianten sich selbst aus dem Parlament cancelten und die innerlich entkernte CDU zu wenig Substanz hatte, um zu verhindern, sich vom amtierenden Ministerpräsidenten im Kampf gegen Rääächts kannibalisieren zu lassen, am meisten einbrannte, war das noch merkwürdigere Interview, bei dem dieser schmierige grüne Aktivistenlappen vom Staatsfunk dem müden Gauland nicht etwa Fragen stellte, sondern dem Volk seine eigenen unmaßgeblichen Ansichten unter die Nase rieb.
Das klang so: „Sie sagen immer, dass sich das Land so verändert und dass Ihnen das nicht gefällt. Ja, natürlich, also sprechen wir’s mal an: Messerangriffe, Gruppenvergewaltigungen, ja, das sind Themen, wo sich was verändert hat, wo wir drauf gucken müssen, aber auf der anderen Seite, also, da verändern sich auch andere Sachen: Also, beispielsweise wenn wir dann den Herrn Sahin nehmen mit der Corona-Impfung – wir haben wissenschaftlich große Leute, die tolle Ideen haben, die hier zugewandert sind. Wir haben, wenn ich zu meinem kleinen Laden um die Ecke gehe und einkaufen will, kriege ich abends um zehn von meinem kleinen Türken was zu essen, das gab’s früher bei mir nicht, also, ich will sagen, die bringen ja auf allen Ebenen auch was mit. Warum eigentlich immer nur auf das Negative gucken?“
Ja, warum immer nur auf die Messermorde und die Gruppenvergewaltigungen gucken? Was ist das schon im Vergleich zu frischem Gemüse von Istanbul-Süpermarket oder einem Plastikbecher Ayran? Im ersten Moment habe ich das für eine Parodie, einen Sketch gehalten, in bester Tradition von Monty Pythons Flying Circus und Loriot. Dann dachte ich, da macht einer aber ganz schön geschickt und mit Humor Werbung für die AfD. Doch nach ein paar Schrecksekunden wurde mir dann klar, dass dieser arrogante Pinsel, der sich in seinem kruden rosa Wolkenschlösschen, das er sich in seinem grünverstrahlten Kopf zurechtgeträumt hat, allen Ernstes seinen eigenen „kleinen Türken“ hält, und sich wirklich für so wichtig hält, das Fernsehglotzervolk darüber belehren zu müssen, dass Messermorde und Gruppenverwaltungen halt der notwendige, aber doch in echt gar nicht so schlimme Preis dafür sind, abends noch einen Yufka mit scharf von Schwarzmeer-Dönermann Ali zu bekommen. Der meinte das völlig ernst, von ganz weit oben vom hohen Ross auf dem obersten Moralhügel herunter.
Die Selbstverständlichkeit, mit der dieser zwangsgebührenfinanzierte Edelmoralist seinen Haus-und-Hof-Türken undifferenziert in die gleiche Gruppe „Zuwanderer“ einsortiert wie eingewanderte Mörder und Vergewaltiger, und die Arroganz, mit der er dann seine ganz persönliche Bilanz unter Schaden und Nutzen dieser Gruppe zieht, nämlich ein großzügiges Urteil, das „seinen“ Zuwanderern etwa ein „einigermaßen nützlich unterm Strich“ zugesteht, das ist Zersetzung pur: Solche narzisstischen Einweg-Gedanken-Typen zerstören die Gesellschaft, insbesondere dann, wenn sie millionenfach durch die blauen Lagerfeuer vor die rentnertragende Fernsehcouch transportiert werden. Wäre ich ein „kleiner Türke“, ich würde diesem Heini den Marsch auf Osmanisch blasen.
Dass die Refugee-welcome-Fraktion bald nur noch in den Filterblasen der Öffistudios existiert, weil die von den weltverbessernden Sozialarbeitern organisierten Briefwahlstimmen aus den Altenheimen nicht mehr ausreichen, um die Grünen über die Fünfprozenthürde zu lupfen, und alle anderen Wählergruppen sich zerstreut haben, weil die Realität des grünen Einhornkuckucksheims im flackernden Licht der Ampel wie ein umgestürzter Hafen aussieht, das hätte ja keiner ahnen können – aber das ficht den ARD-Falschgeldverkäufer nicht an. Er macht einfach weiter.
Dabei kann jeder sehen: Das linksextremistische Gesellschaftsexperiment der Grünen ist gescheitert. Alle, die opportunistisch auf diesen Zug nach Nirgendwo aufgesprungen und nicht rechtzeitig abgesprungen sind, gehen mit unter. Auf allen Ebenen. Beispielsweise die FDP, die Kirchen, die Autoindustrie … oder eben der ÖRR.
Mein Vorschlag: Rundfunkstaatsvertrag kündigen, Zwangsbeitrag verbieten, ARD, ZDF und DLF mit allen Werten und Verbindlichkeiten in eine Aktiengesellschaft umwandeln, jedem GEZ-Zahler-Haushalt eine Aktie übereignen, dann ab an die Börse und schauen, was übrigbleibt. Die notwendige Zerschlagung, Teilliquidierung, Umschuldung der Pensionsansprüche und so weiter passieren dann von ganz alleine.
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