Kulturkampf: Spaltung, ja, bitte!
Warum Deutschland territorial zerfallen muss, um Frieden zu finden
von Oliver Gorus drucken
Wir haben das doch jetzt langsam alle begriffen, oder? Die linken Kollektivisten wollen nun mal einfach nicht, dass die rechten Kollektivisten Parteien haben, die sie wählen können. Sie wollen nicht, dass sie Jugendorganisationen gründen, sie wollen nicht, dass sie Bürgermeister oder Landräte werden, sie wollen nicht, dass sie mitstimmen, wenn Ministerpräsidenten gewählt werden oder über Gesetze abgestimmt wird. Sie wollen eigentlich, dass die rechten Kollektivisten verschwinden, dass sie aufhören zu existieren. Wenn sie könnten, würden sie sie nicht nur verbieten, sie würden sie vernichten. Zweifellos. Wer das nicht glaubt, muss ihnen nur mal genauer zuhören und dabei den Hass in ihren Gesichtern wahrnehmen.
Selbstverständlich ist es verfassungswidrig, die Opposition zu verbieten, aber wenn die Verfassungsrichter Linke sind, ist das kein Problem. Und selbstverständlich ist eine Brandmauer undemokratisch, aber wenn es nicht um den Schutz der Demokratie, sondern um den Schutz der Unseredemokratie geht, ist das nicht nur legitim, sondern auch geboten.
Anstatt nun dauernd daran herumzunörgeln und darauf zu bestehen, dass die rechten Kollektivisten jetzt auch mitspielen dürfen, dass sie auch ihre Partei haben dürfen, dass sie die gleichen Grundrechte haben dürfen wie alle anderen, dass sie auch Parlamentsvizepräsidenten, Ausschussvorsitzende, Parteistiftungsfinanzierung und all die anderen Privilegien haben dürfen, anstatt so zu tun, als ließe der große Graben sich noch zuschütten und als ob sich Einigkeit und Recht und Freiheit irgendwie zurückholen lassen, sollten wir doch einfach mal aufhören, so kindisch zu sein.
Erwachsen werden bedeutet unter anderem, die Realität zu sehen, wie sie ist, und mit ihr klarzukommen: Es wird keine Versöhnung mehr geben! Kommen Sie damit klar. Der Drops ist gelutscht, die Spaltung ist vollendet. Es gibt keine Einheit mehr, und es wird sie auch nie mehr geben.
Wollen die Linken sich von AfDlern regieren lassen? Eben. Und wollen Rechte Planwirtschaft, Räterepublik und Enteignung akzeptieren? Na also. Es geht eben nicht.
Und warum eigentlich sollen die Linken und ihre Freunde und Mitläufer im feigen Bürgertum nicht ihre eigene Unseredemokratie haben? Exklusion ist legitim! Alle, die nicht links sind, werden als Rechte deklariert. Das ist eben so, und das müssen wir jetzt einfach mal anerkennen: Im aktuellen Sinne sind auch wir Freiheitlichen Rechte, denn wir sind ja nicht links. Auch Unternehmer beziehungsweise Arbeitgeber, Vermieter, Autofahrer, Bitcoiner, Goldkäufer, Leistungssportler, Raucher, Fleischesser, Reiche, alles rechts. Selbst Linke, die nicht links genug sind, sind Rechte. Tun wir doch nicht so, als ob das nicht die Realität wäre. Nehmen wir die Linken doch bitte mal ernst.
Sie wollen die Rechten eben nicht! Das ist akzeptabel und legitim. Zwar ist es kindisch, zusätzlich zur Exklusion so übertrieben unfreundlich zu sein, aber im Prinzip passt es doch: Warum sollte ein Staat seine Bürger nicht auswählen können? Ein Verein kann seine Mitglieder doch auch auswählen. Es ist völlig in Ordnung, bestimmte Leute von der Mitgliedschaft auszuschließen und dabei Kriterien anzuwenden, die sich die Vereinsmitglieder selbst ausgedacht haben. Ebenso legitim ist es für ein Unternehmen, nicht jeden einzustellen, sondern auszuwählen. Und niemand darf gezwungen werden, mit jedem Verträge zu schließen. Das alles ist immer eine Sache beiderseitiger Freiwilligkeit. Und wenn die Linken mit uns Rechten keinen Staat machen wollen, dann eben nicht. Kein Grund, beleidigt zu sein.
Der Staat des Dritten Reiches wollte keine Behinderten, keine Zigeuner und keine Juden. Der Staat der DDR wollte keine Nichtsozialisten, die dort „Imperialisten“ hießen. Und der Staat der Bundesrepublik will ganz offensichtlich nur Linke, die sich zur „Unseredemokratie“ bekennen, alle anderen gelten als „Rechte“ und die sollen nicht dazugehören. Gut. Spielen wir das doch einfach mal zu Ende: Exklusion führt in letzter Konsequenz zu Sezession.
Anstatt die Ausgeschlossenen nun gleich zu vernichten wie im Dritten Reich oder sie teilweise zu erschießen und teilweise zu zersetzen (und damit psychisch zu töten) wie in der DDR, könnte man es diesmal doch ein wenig zivilisierter machen: Wir sind uns völlig offensichtlich einig, uns nicht einig zu sein, darum kündigen wir nun doch einfach gegenseitig die Einigkeit auf und trennen freiwillig, wenn auch angewidert voneinander, unsere Territorien. Ganz ohne Krieg.
Warum eigentlich nicht?
Anstatt zu versuchen, die Kandidaten der AfD in den östlichen Bundesländern, die sehr hohe Umfragewerte haben, zu verleumden und ihnen etwas anzuhängen, anstatt die Überweisung der Steuerumlagen vom Bund in die Bundesländer mit AfD-Regierungen zu verweigern, anstatt den Spannungsfall und den Bundeszwang auszurufen, anstatt Wahlen zu annulieren, anstatt die Versammlungsfreiheit der Einheimischen zu suspendieren, anstatt die Antifa loszuschicken, um die Regierungsgebäude dieser Länder zu besetzen und Jagd auf AfDler zu machen, anstatt also dieses Weimar-Feeling oder diese Kristallnacht-Stimmung oder diese 17.-Juni-Vibes wieder heraufzubeschwören, könnten sich die Linken doch einfach voller Abscheu von den Rechten abwenden, einen Stacheldrahtzaun hochziehen, den Handel mit ihnen einstellen und sich stattdessen künftig ungestört um die Ansiedlung von Afrikanern und Arabern und die Errichtung von Windrädern kümmern.
Die Rechten, die ja ein ziemlich buntes Völkchen sind, könnten dann unbelastet von den ständigen Aggressionen und Repressionen der Linken endlich machen, was sie wollen. Sie könnten einen 80er-Jahre-Retro-Staat gründen und das mit der Bundesrepublik nochmal versuchen. Die Libertären unter ihnen könnten Sonderwirtschaftszonen oder freie Privatstädte betreiben. Die Hardcore-Germanen könnten völkische Gauen gründen, mit Zöpfen, Dirndl, rollendem R und Fackelzügen. Jeder könnte nach seiner Fasson glücklich werden. Sogar ein kleines Königreich oder Fürstentum irgendwo wäre möglich. Und wem es nicht passt, in welchem Schlamassel er gerade aufwächst, könnte einfach mit den Füßen abstimmen und dorthin auswandern, wo man ihn besser behandelt. Von mir aus auch ins linke Wokistan.
Warum eigentlich nicht? Ich jedenfalls habe aufgehört, gegen die Spaltung zu kämpfen. Ich begrüße sie vielmehr als konstruktiv und zukunftsgerichtet, hoffe bei der unvermeidlichen Zersplitterung auf möglichst wenig Sach- und Personenschäden und bin gespannt auf die erste Sezession. Deutschland muss territorial zerfallen, um Frieden zu finden.
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