07. August 2025 22:00

Bundeswehr Rekrutenschwemme in der Truppe – 28 Prozent mehr Freiwillige

Verteidigungsministerium meldet kräftigen Zulauf, während Berlin die Dienstpflicht neu diskutiert

von Tyler Durden drucken

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Bildquelle: Juergen Nowak / Shutterstock Arbeitgeber Bundeswehr: Enormer Zuwachs bei neuen Soldaten

Deutschlands historische Kehrtwende in seiner militärischen Haltung und Stärke ist seit dem Beginn des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine deutlich sichtbar. Berlin erhöht seine Militärausgaben drastisch und erwägt sogar neuerdings eine Dienstpflicht für die Streitkräfte des Landes.

Doch selbst ohne diese weitreichendere Maßnahme ist das Interesse am Eintritt in die Bundeswehr erheblich gestiegen: Laut neuen Angaben des Verteidigungsministeriums, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, liegt die Zahl der Rekruten in diesem Jahr bisher um 28 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Bis zum 21. Juli haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums etwa 13.750 neue Rekruten der Bundeswehr angeschlossen – entweder über befristete Dienstverträge oder im Rahmen des freiwilligen Wehrdienstes.

Offenbar ist dies für viele junge Menschen nach dem Schulabschluss ein zunehmend attraktiver Weg. Derzeit verfügt die Bundeswehr über rund 183.100 aktive Soldaten, etwa 2.000 mehr als im Vorjahr.

Auch die Teilnahme am freiwilligen Dienst ist um rund 15 Prozent gestiegen und umfasst 11.350 Rekruten. Zwar wirken diese Zahlen im Vergleich zu den deutlich größeren Streitkräften der Vereinigten Staaten (USA), Russlands oder sogar der Ukraine gering – dennoch könnte dies den Beginn einer historischen Wende darstellen, nachdem das deutsche Militär nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch entkernt worden war.

Das Verteidigungsministerium führt den Anstieg auf gezielte Werbekampagnen und wachsende Sorgen um die globale Sicherheit zurück – sowie natürlich auf die wahrgenommene Bedrohung Europas durch Russland infolge des immer noch tobenden Ukraine-Kriegs, der geographisch nicht weit entfernt ist.

Der Kreml hat wiederholt bestritten, dass Präsident Wladimir Putin plane, Europa oder gar ein Land an der „eastern flank“ der North Atlantic Treaty Organization (Nato) zu überfallen.

Deutsche Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter bezeichnen den Rekrutierungszuwachs als ermutigend, zumal die Truppe dringend mehr Personal benötigt. Noch in diesem Monat soll das Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz über einen Gesetzentwurf zur Reform des Wehrdienstes abstimmen.

All dies erfreut natürlich auch die Nato-Führung und geschieht vor dem Hintergrund, dass Präsident Trump die europäischen Mitgliedstaaten des Bündnisses nachdrücklich dazu auffordert, einen größeren Teil der gemeinsamen Verteidigungslast zu tragen.

Bei Verabschiedung könnten die Änderungen Anfang 2026 in Kraft treten. Sie würden vorrangig auf freiwillige Verpflichtungen und bessere Rahmenbedingungen setzen – beispielsweise höhere Bezahlung –, mit dem Ziel, jährlich bis zu 15.000 neue Wehrpflichtige zu gewinnen, berichten deutsche Medien.

Information: Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von zerohedge.com zur Übersetzung bereitgestellt.


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