02. Dezember 2025 11:00

Politische Gewalt Top Spin … Zitat der Woche

„Dutzende Tote bei Anschlag auf AfD!“ … ein Gedankenexperiment

von David Andres drucken

Ein düsteres Stadtbild bei Nacht mit Symbolen von politischer Spannung und Konflikt, stilisiert und atmosphärisch, 16:9, Querformat, ohne Text/Schrift/Logos
Bildquelle: Redaktion Ein düsteres Stadtbild bei Nacht mit Symbolen von politischer Spannung und Konflikt, stilisiert und atmosphärisch, 16:9, Querformat, ohne Text/Schrift/Logos

Top Spin … Zitat der Woche

„Dutzende Tote bei Anschlag auf AfD!“

… ein Gedankenexperiment

Der Gründungstag der neuen AfD-Jugendorganisation führte in Gießen „nur“ zu Straßenschlachten und Faustschlägen. Was, wenn es mehr gewesen wäre?

Na, habe ich Ihre Aufmerksamkeit? Selbstverständlich ist die Überschrift dieser Kolumne – das dramatische Zitat der Woche – frei erfunden. Doch was heißt hier erfunden? In einer anderen Zeitlinie wäre es durchaus denkbar. In einer parallelen Realität, die unserer gar nicht so fern ist.

Linksextremistische Kräfte hätten beispielsweise jemanden über Monate hinweg in die blaue Jugend einschleusen können. Tatsächlich hielt ein junger Mann auf dem Gründungstag der neuen AfD-Jugendorganisation eine Rede, der ganz offensichtlich so ein U-Boot war. Alexander Eichwald schwang eine Rede im NS-Stil, mit rollendem R und einer Mimik irgendwo zwischen Göbbels und Kinski. Aus dem Publikum schallte die Frage, ob er ein V-Mann sei. Niemand gab ihm eine Stimme für den Vorstand. „Egal ob linker Provokateur, V-Mann oder einfach verrückt – wer so auftritt, hat in der AfD und ihrer Jugendorganisation nichts verloren“, betonte der schließlich gewählte Chef der „Generation Deutschland“, Jean-Pascal Hohm.

Nehmen wir nun aber also an, die Linksextremisten wären willens und fähig gewesen, jemanden in die Organisation zu schleusen, der sich ernsthaft tarnt. Nicht zu extrovertiert und nicht zu still, fleißig und von stets passender Wortwahl. Eine graue Maus, ein Teamplayer. Und dann schlägt er zu, am Gründungstag, mit Schusswaffe oder Bombe.

Oder nehmen wir an, die Linksextremisten hätten jemanden beim Personal der Messe. Oder bei der Firma, die das Catering liefert: Sprengstoff statt Frikadellen unter der Wärmehaube. Spielfilm-Fantasien? Thriller-Modelle? Vielleicht. Aber nicht undenkbar, oder?

Ich lade Sie nun hiermit auf ein Gedankenexperiment ein – und nicht nur Sie als Stammleser des Magazins, sondern auch alle Ihre Bekannten außerhalb unserer Blase, denen Sie diese Kolumne bitte schicken. Stellen Sie sich die Frage: Wie wäre die Reaktion der öffentlich-rechtlichen Medien, der Politik und der „politisch korrekten“ Meinungsmacher auf einen solchen Terroranschlag ausgefallen? Was denken Sie?

Ich denke, vordergründig hätte man diese abscheuliche politische Gewalt verurteilt. Dieses Blutbad mit Dutzenden von Toten und Hunderten von Verletzten. Aber kaum ein Kommentar, kaum ein Bericht und schon gar keine Meinungskolumne wäre ausgekommen ohne ein „aber“.

Aber … man müsse bedenken, dass vor allem die rechtsextremen Parolen und die unverhohlen faschistoiden Äußerungen der blauen Parteijugend, die noch mal deutlich radikaler ist als die Mutterpartei, Reaktionen erzeugt.

Aber … so sehr politische Gewalt auch zu verurteilen sei, müsse man wenigstens psychologisch verstehen, wenn junge Antifaschisten, die das „nie wieder!“ der deutschen Geschichte tief verinnerlicht haben, daran glauben, es auf diese Weise in die Tat umsetzen zu müssen.

Aber … wer wünsche sich nicht, das Attentat auf Hitler wäre damals gelungen, und wer habe sich noch nie vorgestellt, was er täte, könne er in eine Zeitmaschine steigen und spätestens im Jahr 1932 zur Tat schreiten.

Vom Bundespräsidenten bis zu Dunja Hayali, von Ulrike Herrmann bis zu El Hotzo, würde zwischen den Zeilen Verständnis hervorquillen. Die Täter haben übertrieben, darin wäre man sich einig, und der Rechtsstaat müsse „mit aller Härte“ gegen sie vorgehen, aber in der Sache selbst, in der guten Absicht, das Vierte Reich zu verhindern, waren die Attentäter auf der richtigen Seite.

Zahllose Tweets, Reels und TikToks würden die Tat sehr viel offener feiern, genau wie vor einigen Monaten den Mord an Charlie Kirk. Linke Rapper kämen auf die Idee, das Vergießen von „blauem Blut“ zu zelebrieren und zu sagen, sie hätten damit bloß eine Metapher für den „Adel von heute“ gemeint.

Kanzler Klingbeil würde mindestens in den Kreisen der Jusos augenzwinkernd vermitteln, dass er nichts dagegen hätte, wenn „alle Härte“ des Rechtsstaates gegen die Attentäter hier in Wahrheit „alle Milde“ bedeutet – und sein Assistent Friedrich Merz würde nicht wagen, zu widersprechen, um die Koalition nicht zu gefährden, an deren Existenz der gesamte Frieden in Europa hänge, der Frieden der Welt und – man ahnt es schon – die Eindämmung des Faschismus.

Seien Sie wenigstens ehrlich zu sich selbst: Halten Sie dieses Szenario wirklich für undenkbar? Oder doch für ein bisschen wahrscheinlich? Falls ja, gibt es zu der Frage, in welchem Land wir derzeit leben, nichts hinzuzufügen.

Quellen:

https://www.handelsblatt.com/dpa/raetselhafter-auftritt-fragezeichen-nach-skurriler-rede-bei-afd-jugendkongress/100179569.html

Krawalle in Gießen: „Ein Journalist, der nicht dezidiert links ist, wird sofort verkloppt“ - Video - WELT

Antifa-Schande von Gießen beweist: Linke Gewalt beherrscht das Land! - Achtung Reichelt! vom 1.12.25


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