26. Mai 2025 11:00

Gestahlfedert: Ausgebahnt Heidi, Heidi – Deine Welt sind die Lügen

Ein Reich, eine Reichsbahn, eine Reichinnek

von Michael Werner drucken

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Bildquelle: Juergen Nowak / Shutterstock.com Die „neue“ SED: Laut, radikal, unwissend

Diese Woche hatte ich bei den Themen die Qual der Wahl:

Die deutsche Medienlandschaft hat es eiskalt erwischt, dass es das Eingeständnis, Joe Biden sei von Beginn seiner Präsidentschaft an körperlich und vor allem mental gar nicht in der Lage gewesen, sein Amt auszuüben, in den USA nun offiziell in den Mainstream geschafft hat. Wenn unsereiner derartiges vor vier Jahren auch nur andeutete, galt er sofort als Verschwörungstheoretiker, Hetzer, Schwurbler, Leugner oder Nazi – heute würde man sagen „gesichert rechtsextrem“. Dabei war Bidens desolater Zustand so offensichtlich, dass es eines brachialen Kraftaktes bedurfte, all das komplett weg zu ignorieren. Doch letztendlich hat sich mal wieder nur eine weitere „Verschwörungstheorie“ als wahr erwiesen, was in letzter Zeit so oft passiert, dass ich längst aufgehört habe zu zählen. So oft, dass ich inzwischen sogar zu abgestumpft bin, um überhaupt noch einen klitzekleinen triumphalen „told you so“-Moment zu verspüren.

Eine Abiturklasse in Hessen wollte sich als Motto „NSDABI – Verbrennt den Duden“ geben. Man kann darüber streiten, ob das geschmacklos ist. Ich finde es kreativ, witzig, provokant – und nach jahrelanger linksgrüner Indoktrination mit dem Nürnberger Trichter und täglich verordnetem „Kampf gegen rrrääächz“ ein verständliches Ventil, um ihren geistigen Vergewaltigern endlich mal den verdienten Mittelfinger zu zeigen. Mein Vorschlag wäre allerdings gewesen: „Abi macht frei – von zwölf Jahren Hirnfick, die sich anfühlten wie tausend!“ Und selbst wenn man als Schulleiter nicht darüber lachen kann, will oder darf, dann nimmt man sich die Racker mal zur Brust und klärt das auf dem kleinen Dienstweg. So wäre das früher gelaufen. Aber heute wird die gesamte Empörungsindustrie in Gang gesetzt: Die Systemmedien, die jeden Messermord und jede Gruppenvergewaltigung am liebsten als „Ereignis von nur regionaler Bedeutung“ unter den Teppich kehren, berichteten landesweit, als wäre der Braunauer höchstselbst vom Schlund der Hölle wieder hochgewürgt worden, und nun ermittelt der Staatsschutz. Das kann man sich beim besten Willen nicht ausdenken.

Im Kalifat Nordrhein-Westfalen wurde mal wieder fleißig gemessert, und Ministerpräsident Wüst, der über staatlich alimentierte Meldestellen Daten sammeln lässt über Menschen, die im gesetzlich erlaubten Rahmen zum Ausdruck bringen, dass ihnen das nicht passt, hüllte sich in brüllend lautes Schweigen und feierte lieber ausgelassen den Aufstieg des 1. FC Köln. Nun, vielleicht glaubte er ja auch, die Tat habe nie stattgefunden, weil es Bielefeld bekanntlich nicht gibt…

Passend dazu stellte unser neuer Innenminister Dobrindt die Statistik der politischen Straftaten und sich selbst damit als würdigen Nachfolger von Nancy Faeser vor, und überraschend gab es mal wieder einen neuen Rekord bei vermeintlich „rechten“ Straftaten, um den alten Nazi-Popanz weiter zu füttern – irgendwas musste man ja liefern, nachdem sich das AfD-Gutachten als Rohrkrepierer erwiesen hatte. Allerdings habe ich dazu bereits mehrere Artikel geschrieben, so dass es sich nur wiederholen würde: Im Gegensatz zu Bielefeld gibt es diese „rechte Kriminalität“ tatsächlich nicht!

Kurzfassung: Man erfindet immer neue Straftaten (vornehmlich Wortverbrechen), die nur „Rechte“ begehen können. Dazu schiebt man alle politischen Straftaten, bei denen kein Täter ermittelt werden konnte, „Rechten“ in die Schuhe, insbesondere Angriffe auf Juden oder jüdische Einrichtungen, sowie Hakenkreuzschmierereien. Zu guter Letzt verortet man einfach immer mehr Unbequeme (Corona-Kritiker, Klima-Skeptiker, Reichsbürger et cetera) nach „rechts“. Und zack, hat man, was man wollte: Alles rrrääächz außer Mutti!

Doch irgendwie hatten wir das alles schon etliche Male in der einen oder anderen Form – täglich grüßt das Murmeltier. So entschied ich mich dann für ein anderes Thema, und das auch nur dank Neidi Reichenschreck, dem Problempony von der viermal umbenannten Stasi- und Mauermörder-Partei SED, derzeit firmierend unter „Die Linke“: Die umtriebige Ökonomielegasthenikerin, die migränebedingt stets massives Pech beim Denken hat und offen die „Überwindung des Kapitalismus“ und damit die Abschaffung des im Grundgesetz garantierten Privateigentums propagiert, ohne dafür vom Verfassungsschutz behelligt zu werden, forderte doch glatt, man solle die Deutsche Bahn endlich verstaatlichen, damit sie wieder auf Spur läuft.

Jetzt haben wir alle mal kräftig zusammen gelacht, aber mit dieser Idiotie steht sie leider nicht allein da, denn selbst ich musste mir im persönlichen Umfeld jenseits meiner libertären Bubble von durchaus gebildeten Menschen schon anhören: „Die Bahn ist richtig scheiße geworden, seit sie privatisiert wurde!“ Auf meinen Einwand hin, die Bahn sei nie privatisiert worden, kommt dann jedes Mal wie aus der Pistole geschossen: „Doch, die ist jetzt eine Aktiengesellschaft!“ Und dann steht man vor der Maximalherausforderung, einem Normalo erklären zu müssen, dass es völlig wurscht ist, als welche juristische Person ein reiner Staatsbetrieb firmiert, ob als Körperschaft des öffentlichen Rechts, als GmbH oder AG. Die „Deutsche Bahn AG“ ist zwar eine Aktiengesellschaft, aber da gibt es zwei schmutzige Geheimnisse: Sämtliche Aktien hält der Bund, und wenn der Laden Miese macht (was er permanent tut), dann geht er nicht etwa verdient pleite, so wie das bei echten Privatunternehmen der Fall ist, sondern wird mit Steuergeldern zugeschissen, egal wie viel es sein muss. Was bekanntlich keinerlei Anreiz schafft, effizienter zu arbeiten, sondern eher zum glatten Gegenteil verführt.

Tatsächlich hat die Bahn mal recht gut funktioniert und prägte sogar die Redewendung „pünktlich wie die Eisenbahn“, die man heute nur noch ironisch verwenden kann. Und da war sie auch ein Staatsunternehmen, sogar eine Behörde. Jedoch arbeitete diese auch damals schon defizitär, nur stimmte wenigstens die Leistung noch. Was vornehmlich damit zusammenhing, dass der quasi oberste Dienstherr, nämlich die Bundesregierung, früher nicht nur aus lebensfremden Volltrotteln und fanatisierten Ideologen bestand. Leider jedoch wurden unsere Regierungen mit der Zeit immer inkompetenter, und so kam zum Schuldenmachen noch der Qualitätsverlust hinzu.

Selbstverständlich befürworte ich als Libertärer eine Vollprivatisierung der Bahn, kenne jedoch auch die Gegenargumente und Wenns und Abers nur zu gut, und nicht alle konnte ich bisher aus dem Weg räumen, weil ich bei dem Thema nicht tief genug in der Materie drin bin. Dann stieß ich auf den empfehlenswerten Youtube-Kanal „Moneypulation“, wo sich ein hervorragendes Video zu dem Thema findet: „Was die Deutsche Bahn von Japan lernen kann.“ Und auch ich habe etwas gelernt, denn ich wusste tatsächlich nicht, dass die Bahn in Japan schon lange privatisiert ist. Theorie erklären ist eine Sache, aber ein greifbares Beispiel zur Hand zu haben, eröffnet eine ganz neue Welt. Ganz nebenbei wünschte ich, in dem Alter schon so fit gewesen zu sein wie der junge Mann, der den Kanal betreibt.

Auch Heidi und ihre rote Bande könnte sich hiervon eine dicke Scheibe abschneiden. Wobei ich den Verdacht hege, dass Heidi nebenberuflich Drehbücher für ÖRR-Krimis schreibt: Die aktuelle Folge von „Wilsberg“ mit dem Titel „Mit allen Wassern gewaschen“ handelt davon, dass in Münster, wo die Reihe spielt, die Wasserversorgung privatisiert wurde. Und dann passiert alles so, wie sich Kommunisten eine Privatisierung vorstellen (oder wie sie sie propagieren): Die Wasserpreise steigen ins Unermessliche; arme Menschen können sich kein Wasser mehr leisten und bekommen den Hahn abgedreht; die gierige, skrupellose Chefin des Wasserunternehmens kriegt den Hals nicht voll und bohrt illegal das Tiefenwasser an, um noch mehr Wasser zu kriegen, es anderen abzugraben und teuer zu verkaufen. Und als zwei Umweltaktivisten („Wasser ist ein Menschenrecht“) ihr auf die Schliche kommen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen drohen, bringt sie sie eigenhändig um. Glückwunsch, kein antikapitalistisches Klischee wurde weggelassen!

Aber das ist ja hinlänglich bekannt: Hätten ÖRR-Krimis einen Realitätsbezug, dann wären 80 Prozent aller Gefängnisinsassen Unternehmer, die Konkurrenten oder sonstige lästige Zeitgenossen, die der Befriedigung ihrer Gier im Wege standen, abgemurkst haben, und die restlichen Knastbrüder wären „Rechte“, die bewohnte Flüchtlingsheime abgefackelt haben.

Das ist eben jener Schundfunk, in dem man Heidi unwidersprochen von der Verstaatlichung eines Staatsunternehmens oder von der Abschaffung von Milliardären und überhaupt des Wohlstands schwadronieren lässt. Da kann ich nur sagen: Abschalten macht frei!

Abschließende Empfehlung in eigener Sache: Auf dem Youtube-Kanal „Praxeolog Podcast“ erschien letzte Woche ein Video, in dem Jan, der Kanalbetreiber, und ich uns ausführlich der Deutschen Bahn gewidmet haben. Der Link findet sich unter diesem Text.

Quellen:

Moneypulation (Youtube)

Was die Deutsche Bahn von Japan lernen kann (Moneypulation, Youtube)

Wilsberg – Mit allen Wassern gewaschen (ZDF-Mediathek)

Watch & React Nr. 107 - Bahn ohne Plan (feat. Stahlfeder) (Praxeolog Podcast, Youtube)


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